Der Deutsche Bilderbogen Nr. 52 von Carl August Reinhardt erzählt die Geschichte eines Kochs, der seinem König einen Hasenbraten zubereiten soll. Unglücklicherweise wird der Braten von Ratten gefressen, die der faule Küchenkater nicht erlegte. Zur Strafe wird dieser sofort erdolcht, an Stelle des Hasen zubereitet und später mit Krautsalat gereicht.
Eine Speisekarte, ein Bilderbogenmotiv, welches laut Peter W. Hübner bereits 1850 von Julius Hübner entworfen, aber erst zwanzig Jahre später in den Deutschen Bilderbogen für Jung und Alt. publiziert wurde,[1] weist eine bemerkenswerte Struktur auf. Sechs, auf Bogenbreite ausgedehnt und mit einer dünnen schwarzen Linie begrenzte Panels, illustrieren einen Text
Münchener Bilderbogen Nr. 220: König Drosselbart Deutscher Bilderbogen Nr. 227: König Drosselbart (nach Grimm) Dass die biblische Weisheit „Hochmut kommt vor dem Fall“[1] auch im Märchen gilt, erfährt eine junge Prinzessin, als sie heiraten soll und einen der missliebigen Freier als „König Drosselbart“ verhöhnt. Der König, erzürnt über seine Tochter, vermählt
Ein familiärer Frühlingsspaziergang endet in einer Katastrophe, als der kleine Fritz einen Luftballon geschenkt bekommt und diesen unachtsam loslässt. Der rote Ballon steigt in die Lüfte, verfängt sich in der Krone eines Baumes, und die erwachsenen Familienmitglieder versuchen, ihn mit allerlei Hilfsmitteln, zurückzuerobern. Der Ballon wird befreit und schwebt davon.
Wilhelm Buschs Die feindlichen Nachbarn, oder: Die Folgen der Musik (Münchener Bilderbogen Nr. 443) erzählt von einer suboptimalen Wohnsituation und dokumentiert den Streit zweier Hausbewohner in zwölf Bildern. Zwei Nachbarn (der Wohnort wird nicht näher benannt) wohnen Wand an Wand, einer arbeitet als Maler, ein anderer als Musiker. Während der
Der Münchener Bilderbogen Nr. 923 von Lothar Meggendorfer, einem Zeichner, der „in seinen besten Zeiten [.] eine Bekanntheit [besaß], die beinahe der eines Wilhelm Busch entsprach“,[1] gehört zu einer Reihe an Bogen, die besonders sequenziell ausfallen. Zu ihnen gehören u. a. Die Gnomen und das Kartenhaus[2] oder auch Hans und
Neben dem bereits untersuchten Münchener Bilderbogen, der dem Metapaneltypus 3 entspricht, findet sich auch eine Version des gestiefelten Katers, die vollständig mittels Panelstruktur erzählt wird: Der Neuruppiner Bilderbogen Nr. 3027 aus dem Hause Oehmigke & Riemschneider. Auch dieser Bogen orientiert sich nicht an Grimm, was sich deutlich an den Panels 4, sowie
Panelstruktur: Neuruppiner Bilderbogen Nr. 2170, Oehmigke & Riemschneider: Rinaldo Rinaldini. Weissenburger (Elsass) Bilderbogen Nr. 1584: Rinaldo Rinaldini. Metapanel: Berliner Bilderbogen Nr. 6: Rinaldo Rinaldini. Die Geschichte vom Räuberhauptmann Rinaldo Rinaldini bezieht sich, wie auch der Bogen aus Unterkapitel a), Metapanel, erneut auf die Romanze von Vulpius – bzw. dem daraus resultierenden
Mutter Geiß verlässt das Haus, um Futter für ihre Kinder zu sammeln. Kaum aus dem Haus gegangen, versucht ein Wolf die Abwesenheit des Muttertiers auszunutzen, um die Geißlein zu fressen, was ihm vorerst nicht gelingen soll. Erst als er seine Pfoten mit Teig und Mehl bestreichen lässt, fallen die Jungtiere
Eine faule Müllerstochter weigert sich zu spinnen und wird von ihrem Vater zur Strafe geschlagen, bis sie weint. Die Königin bemerkt das Unglück der ungezogenen Tochter und stellt den Vater zur Rede. Dieser gibt aus Scham an, seine Tochter besäße die Fähigkeit, Stroh zu Gold zu spinnen und er könne